Fernando della Rocca, Diritto matrimoniale canonico. Tavole sinottiche

3., angepaßte Auflage. Padova: CEDAM 1992. 463 S. Lit. 70.000

Der Autor schreibt in seinem Vorwort, daß es sich beim vorliegenden Buch um eine weitere Anpassung des Bandes bandelt, den er 1963 unter demselben Titel herausgegeben hat und der 1982 und 1987 schon zweimal an den neuesten Stand angepaßt wurde. Die vorliegende Auflage ist im wesentlichen auch in gleicher Weise wie die vorhergehenden aufgebaut: Die Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil wird das päpstliche Lehramt und seine Aussagen zum kirchlichen Eheprozeß dargestellt. Es folgt die Konstitution "Pastor bonus", mit der Johannes Paul II. die Römische Kurie reformiert hat. Auch hier handelt es sich um eine tiefergehende Darstellung der Neuigkeiten dieser Konstitutionen im Hinblick auf die Apostolische Signatur und die Römische Rota. Der zweite Teil betrifft dann die Rechtsprechung der Römischen Rota. Er besteht im wesentlichen aus den synoptischen Tafeln der Rechtsprechung gegliedert nach verschiedenen Nichtigkeitsgründen, und dem fast 400 Seiten starken "Massimario della giurisprudenza rotaIe". Die aufgenommenen Entscheidungen der Römischen Rota betreffen dabei den Zeitraum von Juli 1986 bis Dezember 1988. Die beiden Abschnitte des zweiten Teiles sind durch Indizes ausgezeichnet erschlossen (folgende Indizes sind zu finden: analytischer der Tabellen, systematischer der Maximen und der Rechtsquellen, chronologischer der Rechtsprechung und der Autoren, die in den Rotaurteilen zitiert sind, systematischer der Autoren). Angeschlossen sind noch bibliographische Hinweise, die im wesentlichen denselben Zeitraum umfassen, aber bis 1991 gehen. Auch die bibliographischen Hinweise sind durch einen Index erschlossen. Die synoptischen Tafeln beginnen mit der Totalsimulation, setzen mit den Partialsimulationen fort. Es folgen dann die Impotenz von Frau und Mann, die Eheführungsunfähigkeit (als Konsensmangel bezeichnet), Irrtum, Zwang und Furcht, Ehrfurchtszwang. Konsensabgabe unter Bedingung, Trennung von Tisch und Bett, Verschiedenes (substantielles Recht), Beweise, Urteile (gemeint ist deren Nichtigkeit), Berufung. Nichtigkeitsbeschwerde, Wiederaufnahme und nochmals Verschiedenes (gemeint ist hier Prozeßrecht von der moralischen Gewißheit des Richters bis zur Wiedereinsetzung in den vorigen Stand.

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Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung der bisherigen Auflagen. So ist die Rechtsprechung der Rota bis zum Jahre 1989 kompakt erschlossen. Wer sich für die weitere Entwicklung interessiert, sei auf die "Attività della Santa Sede", die jährlich erscheint und worin sich immer ein Bericht über die Rechtsprechung der Rota befindet, verwiesen.

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Richard Puza