Ilona Riedel-Spangenberger, Grundbegriffe des Kirchenrechts 

(= UTB 1618). Paderborn: Schöningh 1992. 248 S. Kart.

Das vorliegende, kirchenrechtliche Grundbegriffe in lexikalischer Form entschlüsselnde Werk gibt einen ersten Überblick über das oft sperrige Fachgebiet Kirchenrecht. Die Entwicklung des Kirchenrechts seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, die im CIC 1983 einen Höhepunkt gefunden hat, hat zu nicht wenigen Darstellungen des kanonischen Rechts geführt. Viele dieser Darstellungen orientieren sich am System des Codex. So ist es erfrischend, wenn Riedel-Spangenberger nunmehr das Kirchenrecht anhand von Stichworten einem größeren Publikum zugänglich macht. Ist es bezeichnend, daß das Alpha und Omega dieses Buches der Ablaß bzw. der Zölibat sind? Wenn man die Stichworte im einzelnen betrachtet, ist ein großer Teil des geltenden Kirchenrechts erfaßt. Breiten Raum nehmen Fragen des Verfassungsrechts und des Eherechts (Sakramentenrecht) ein. Das Buch ist durch ein Register gut erschlossen. Weiterführende Literatur ist in Auswahl den jeweiligen Stichworten beigefügt. Der Rezensent ist sich sicher, daß das Buch jedem, der sich mit Kirchenrecht befaßt bzw. befassen muß (vom Studenten bis zum Praktiker), ein wichtiges Hilfsmittel sein kann.

1

Richard Puza